Heute in einer Woche ist Weihnachten (juhu!!!). Das heißt, es wird Zeit, eine Wunschliste an das Christkind zu schreiben (so wie jedes Jahr natürlich). Dieses Jahr habe ich beschlossen, mal ans politische Christkind zu schreiben (ist spannender). Also…
Liebes (politisches) Christkind!
Ich habe mir gut überlegt, was ich mir heuer von dir für Salzburg wünsche. Folgendes ist mir wirklich sehr wichtig: Bitte mach, dass…
– gerade für die Jungen geschaut wird, dass genügend, fair bezahlte Arbeitsplätze vorhanden sind. Dass vor allem der Einstieg in den Arbeitsmarkt eröffnet wird. Wir wollen nicht mehr die Generation (gratis) Praktikum sein (oder vielleicht sogar gleich Pröll’s SklavIn!). Dazu braucht es die Verbindung einer vernünftigen Wirtschaftspolitik mit einer solidarischen Sozialpolitik. Junge Menschen brauchen sinnvolle Perspektiven, um an der Gesellschaft teilhaben und sich konstruktiv einbringen zu können.
– weiterhin sparsam und ordentlich gewirtschaftet wird, damit für uns Junge auch noch etwas da ist. Konkret meine ich damit, dass die Staatseinnahmen durch Maßnahmen zu erhöhen sind, die auf die Gleichverteilung von Vermögen abzielen. Die, die viel Vermögen haben, sollen auch ihren entsprechenden Beitrag leisten.
– eine zeitgemäße Bildungspolitik vorangetrieben wird. Einerseits bedeutet das, Kinder und Jugendliche zur Selbstständigkeit, zur Bereitschaft lebenslang zu lernen und zur Kommunikationsfähigkeit zu erziehen. Andererseits müssen wir die Herausforderung annehmen und die Chance erkennen, die neue Technologien, wie PC und Internet, mit sich bringen.
– dieser latente, gesellschaftlich akzeptierte Sexismus endlich ein Ende hat. Das heißt, keine „superlustigen“ Frauenwitze mehr, keine fadenscheinigen Rollenzuschreibungen mehr (das ist so, weil du eine Frau bist), keine eigenartigen Erklärungen für Benachteiligungen mehr (es gibt einfach nicht genügend gute Frauen für Führungspositionen) etc.
– eine ehrliche, unemotionale und seriöse Auseinandersetzung mit dem Thema Integration unter dem Motto „fördern und fordern“ stattfindet: ALLE müssen Schritte aufeinander zumachen. Man muss MigrantInnen faire Chancen geben. Anstatt Angst zu schüren, sollen die Chancen und Potenziale der ZuwandererInnen erkannt werden, die in ihrer Vielfalt liegen. Die Bereitschaft zur Integration zeigt sich durch das Erlernen der Deutschen Sprache und die Einhaltung der demokratischen Grundlagen.
– mit den Ressourcen sparsam umgegangen wird und ein neues Umweltbewusstsein geschaffen wird. Es darf keinen Gegensatz zwischen ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen geben. Es ist an der Zeit für ein ambitioniertes Klimaschutzprogramm. Ohne grünen Fundamentalismus, sondern mit Herz und Hirn. Hierunter fallen auch die „Greenomics“.
– neue Kulturtechniken wie Web 2.0 erkannt werden und dadurch (vor allem) politische Beteiligung gefördert wird. Das bedeutet, mutig und offen Kritik anzunehmen und sich damit auseinander zu setzen.
Sollte ich was vergessen haben, bitte um Ergänzung!
Bilder: http://www.pixelio.de
Bild 1: Stephanie Hofschlaeger
Bild 2: Rike
Bild 3: Joujou